Andere Namen für die Schlehe:

Schwarzbeere, Schwarzdorn

Familie:

Rosengewächse (Rosadeae)

Beschreibung:

Wenn im Herbst alle Sträucher abgeerntet und die Eicheln eingesammelt sind, kann man am Strauch der Schlehe noch fündig werden. Schlehen vertragen den ersten Frost gut und verlieren durch ihn ihren herben, adstringierenden Geschmack. Die Wildfrucht ist ein guter Lieferant für wertvolle Vitamine und Ballaststoffe. Durch das enthaltene Vitamin C und Gerbstoffe erhält sie starke antioxidative Eigenschaften.

SegelfalterQuelle: https://pixabay.com/de/users/wikiimages-1897/
Der Segelfalter ernährt sich vom Nektar der Schlehenblüten.

Sie wächst als sommergrüner Strauch – die Triebe sind mit abstehenden Dornen besetzt. Er blüht von März bis April mit weißen Blüten und ist so ein Paradies für Insekten, z.B. die Raupe des Segelfalters ernährt sich vorzugsweise von Schlehenblättern. Die blau-schwarzen Steinfrüchte können von Oktober bis Dezember geerntet werden. Aus der Rinde der Pflanze kann ein roter Farbstoff gewonnen werden, der früher als Tinte zum Schreiben oder Zeichnen verwendet wurde.

in der Volksheilkunde

Weil die Beeren und Blüten der Schlehe  Vitamin C, Flavonoide Säuren, Gerb- und Bitterstoffe enthalten wird ihnen eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, sie sollen auch das Immunsystem unterstützen.
Anwendung finden die Früchte bei Verstopfung, Schleimhauterkrankungen, Erkältungen und Katarrhen und allgemeiner Schwäche.

Schlehen-Wasser

Ganze Schlehenfrüchte dazu 3 Mal mit kochendem Wasser übergießen und 10 Stunden ziehen lassen. Das „Lebenselixier“ schmeckt nach Kirschwasser und dient als Gurgelwasser bei Mund- und Rachenentzündungen, Zahnfleischproblemen und Aphten.

Schlehen-Tee

Sebastian Kneipp ordnete die Blüten als harmloses Abführmittel ein. Ein Tee aus Schlehenblütenkann bei  Bauchschmerzen, Blähungen und Verstopfung helfen. Dieser Tee ist auch für Kinder ungefährlich und gut bekömmlich.
1 Eßl. frische oder getrocknete Schlehenblüten mit 200 ml heißem (nicht kochendem) Wasser übergießen. Fünf bis zehn Minuten ziehen lassen und gelegentlich umrühren, abseihen. Der Tee kann auch als Mundspülung verwendet werden.

in der Küche

Schlehen-Likör

ca. 250 g frische Schlehen (nach dem ersten Frost, oder eine Nacht im Gefrierschrank), 75 g brauner Kandiszucker, 3 Nelken, 1 Zimtstange, 1 Liter Wodka/Rum/Gin.

Die Schlehen waschen und trocken tupfen. Gemeinsam mit dem Zucker und den Gewürzen in ein großes Weckglas geben. Mit Alkohol auffüllen und gut verschlossen an einen warmen und dunklen Ort für 8 – 10 Wochen ziehen lassen und dabei gelegentlich schütteln. Dann wird der , Likör durch ein feines Sieb abgefiltert und in saubere Flaschen abgefüllt.

Schlehen-Salat

3 Handvoll frische, weiße Schlehenblüten, 1 Orange, 1EL Honig, einige geriebene oder gehackte Mandeln.
Die Orange werden filetiert und in Würfel geschnitten und dann mit dem Honig, den Mandeln und einem Spritzer Zitronensaft und den Blüten gemischt.
Kleine, feine Vorspeise  🙂

als Räucherwerk

Beim Räuchern des Harzes und/oder der Blüten verströmt die Schlehe einen blumigen sowie aromatischen Duft. Er ist anregend und wirkt schützend und vitalisierend. Die Zweige der Schlehe wurden früher zum Schutz vor Kobolden, bösen Geistern und Hexen in der Walpurgisnacht verräuchert.

Sagen & Legenden
  • Einer Legende nach soll die Dornenkrone Christi aus dem Holz der Schlehe gemacht worden sein, deshalb schlägt der Blitz nicht in den Baum und so ist man angeblich bei Gewittern unter ihm sicher.
  • In einer anderen Legende heißt es, dass die Schlehe das Holz für die Dornenkrone geliefert hätte. Weil Gott aber wusste, dass das nicht stimmte überschüttete er die Pflanze über Nacht mit tausenden weißer Blüten und setzte so ein Zeichen ihrer Unschuld.

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